Erfahrungsbericht zum Psychologie Bachelor Studium in Innsbruck

Wenn du dir noch unsicher bist, ob Psychologie das richtige Studium für dich ist, dann haben wir hier einen Erfahrungsbericht von einer Innsbrucker Studentin (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beitrags im 6. Bachelor Semester) für dich. Sie berichtet dir von ihren Erfahrungen beim Aufnahmetest und in den 5 Semestern im Psychologie Studium.

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Der Aufnahmetest und der Weg zum Studium:

Meine Motivation, in Innsbruck mit dem Psychologie Studium anzufangen, war am Anfang wohl genau die gleiche wie bei vielen anderen: Hier zählt nicht der NC sondern um einen Aufnahmetest. Der Test sei zwar nicht ohne, aber das ist doch sicher gut machbar, immerhin war mein Abi ja auch nicht so schlecht.

Also habe ich die für den Aufnahmetest notwendigen

• 150-200 Seiten aus dem Lehrbuch Psychologie (utb basics, 3. Auflage) auswendig gelernt (siehe Fachwissen aus Lehrbuch),
• ein bisschen mein Englisch aufgefrischt (siehe Sprachverständnis Testteil) und gehofft,
• dass ich schon logisch-mathematisch denken kann (siehe Testteil formal-analytisches Denken).

Da hatte ich nämlich keine Ahnung, wie ich das üben soll. Als ich dann in Innsbruck ankam, war ich super aufgeregt. Das hat sich auch nicht gebessert, als ich die 850 Leute in der Olympiahalle an den Tischen sitzen gesehen habe, die alle den gleichen Test schreiben wollten. Um ehrlich zu sein, bin ich danach mit einem superschlechten Gefühl raus gegangen und war mir 100% sicher, dass ich mir den Platz abschminken kann. Darum bin ich ziemlich schnell wieder nach Hause abgehauen.

Umso größer war die Überraschung und Freude dann, als ich die Zusage bekommen habe. Also ging es an die Wohnungssuche. Das war auch keine so leichte Geburt. Dafür bin ich bei einem Freund in der Stadt untergekommen und habe zum ersten Mal die schöne Altstadt und die berühmte Häuserreihe vor der Nordkette gesehen. Seit diesem atemberaubenden Moment bin ich in die Stadt verliebt. Durch einen Zufall (oder eher Schicksal?) konnte ich Mitte Oktober in der Altstadt in ein Zimmer in einer tollen WG einziehen. Augen offenhalten hilft hier auf jeden Fall.

Der Start in das erste Semester war entspannt. Alle 200 Studenten waren motiviert in die Vorlesungen zu gehen und neue Sachen über die menschliche Psyche zu lernen. Die Motivation hat dann bei den meisten ziemlich schnell abgenommen. Das lag vor allem daran, dass am Anfang des Studiums vor allem Einführungsveranstaltungen und wissenschaftliches Arbeiten im Vordergrund stehen. Außerdem wiederholten sich einige Inhalte die bereits für den Aufnahmetest gelernt werden mussten.

Das, was sich viele unter Psychologie vorstellen, nämlich bald Menschen zu „lesen“ oder zumindest deren Beweggründe zu verstehen, habe ich im 5. Semester immer noch nicht gelernt. Man sollte sich also von vornherein klar sein, dass Psychologie in erster Linie ein wissenschaftliches Studium ist (siehe auch was man wissen muss, bevor man Psychologie studiert). Das heißt man hat Fächer wie wissenschaftliches Arbeiten, Methodenlehre, Statistik, Computergestützte Datenauswertung und Einführung in die Psychologie. Die verschiedenen Richtungen, wie Sozialpsychologie, Allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie, Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie geben allerdings einen guten Eindruck über die Vielfalt des Studiums.

In den höheren Semestern werden die Fächer dann um einiges interessanter. Vor allem solche wie klinische Psychologie oder Psychopathologie (Beispielbuch: Psychopathologie: Vom Symptom zur Diagnose), in denen man die Symptome und Klassifikationen der verschiedenen psychischen Krankheiten lernt, sowie teilweise Ansätze, wie man mit den Patienten umgehen soll fand ich persönlich immer sehr spannend.

Ich tue mich teilweise schwer, die Psychologie bzw. das Psychologie Studium in Worte zu fassen. Denn es ist nicht einfach „die Psychologie“. Sondern es gibt viele Sichtweisen, Ansätze und Ideen, was in einem Menschen vorgeht und welche Komponenten mit hineinspielen und sich auswirken. Dadurch gibt es auch kein richtig oder falsch. Der große Vorteil: Es bleibt viel Spielraum um sich selbst eine Meinung zu bilden.

Insgesamt kann ich das Psychologiestudium in Innsbruck sehr empfehlen! Morgens Ski fahren oder wandern, nachmittags in die Uni… Das sagt doch schon alles :-).

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Es handelt sich um eine persönliche Meinung die von der Meinung anderer abweichen kann. Es ist also in jedem Fall gut, wenn du dir deine eigene Meinung bildest.

Alle weiteren Informationen zum Psychologie Studium, dem Aufnahmetest und den Testdetails findest du in der folgenden Tabelle.