Der MedAT – der Weg ins Medizinstudium (Teil 3)
Nun folgt Teil 3 meiner kleinen Textreihe! Heute geht es um die Lernstrategie für den MedAT. Wenn Du noch nach Standardinformationen zum MedAT suchst, dann schau dir meinen Beitrag Der MedAT – dein Weg ins Medizinstudium an oder lies Dir meinen Erfahrungsbericht zum MedAT in Wien durch. Heute lege ich den Fokus darauf, wie ich für den MedAT gelernt habe und welche Strategien ich dabei verfolgt habe!
Tabellen-Daten zuletzt geprüft am 17.09.2024 11:06
Zunächst muss ich erwähnen, dass ich bereits eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin beim BRK absolviert habe und auch im Rettungsdienst gearbeitet habe – somit starte ich nicht von Null, denn ich konnte doch schon grundlegendes medizinisches Wissen vorweisen. Jedoch liegt mein Abitur schon einige Jahre zurück und somit musste ich den gesamten Stoff nochmals für mich aufarbeiten. Fundamental für Dich ist, dass Du Deine Wissensbasis mit den Anforderungen des MedAT abgleichst. Das ist wichtig, um den Lernaufwand für den BMS Teil grob einzuschätzen. Dann machst Du Dich am besten mit den kognitiven und sozialen Tests vertraut, hier ist es immer empfehlenswert sich bereits erprobte Strategien anzueignen. So, Du hast Dich nun mit dem groben Gerüst des Aufnahmetests vertraut gemacht, wie geht es nun weiter? Folgende Fragen solltest Du Dir als nächstes stellen:
Wieviel Zeit darf/will ich investieren? Wieviele Stunden pro Woche muss/will ich arbeiten? Wie groß ist mein Budget für Übungsmaterial, Probetests, etc.?
Ich habe damals im Rettungsdienst gearbeitet und somit waren mindestens zwei Tage die Woche mit Arbeit ausgebucht. Ich war ehrlich gesagt nach dem Dienst zu fertig, um noch wirklich etwas zu lernen, deswegen habe ich mir an den Abenden immer viel Entspannung gegönnt, damit ich wenigstens am nächsten Tag durchstarten kann. Wenn Du genügend angespart hast, so dass Du nicht arbeiten musst – umso besser: Du kannst dich voll aufs Lernen konzentrieren! Aber auch wenn Du arbeiten musst: sichere Dir einen freien Tag pro Woche! Dein Kopf braucht Pausen, um Gelerntes akkurat und möglichst effizient speichern zu können, denn es bringt Dir nicht viel, wenn du die Tage durchballerst, um dann am Testtag komplett erschöpft zu sein.
Vorbereitungszeit auf den Aufnahmetest
Nun zu den harten Fakten: ich habe drei Monate vor dem Test angefangen zu lernen, direkt nach meiner Anmeldung Ende März. Jeden Teil des BMS habe ich mir anhand von ausgewählter Lektüre nochmals handschriftlich zusammengefasst. Jeden Tag habe ich Untertests des kognitiven Teils geübt, jedoch nur alle zwei Tage Merkfähigkeit, denn sonst besteht die Gefahr, dass Du die gemerkten Fakten mit denen des Vortages vermischst (das war zumindest bei mir der Fall und es hat über drei Wochen gedauert, dass ich das einsehen wollte, dass nur alle zwei Tage Üben Sinn macht). Mit dem SEK Teil habe ich sehr gekämpft bis ich ein wenig Durchblick hatte. Insgesamt hat mir das Komplettpaket von MedGurus enorm weitergeholfen, da ich das Übungsmaterial gebündelt vor mir hatte, inklusive supervieler Übungsaufgaben und einem Probetest. Wenn Du in Material investierst, überprüfe unbedingt, ob die Leute dahinter auch Ahnung haben! Die tollsten Übungsaufgaben bringen Dir überhaupt nix, wenn sie nicht an das MedAT-Niveau angepasst sind oder die Verfasser keine Ahnung haben, worum es bei diesem Aufnahmetest eigentlich geht. Die MedGurus Leute studieren selbst alle Medizin und mussten auch durch diese Testhölle, weswegen ich dieses Paket gewählt habe.
So habe ich die Teile gelernt – meine Vorbereitung
Ich habe mich damals entschieden, vormittags immer für BMS zu lernen und nachmittags die anderen Testteile zu üben, damit sich mein Hirn an diese Inhalte zu den jeweiligen Tageszeiten gewöhnt. Im letzten Monat vor dem Test, also den gesamten Juni, habe ich jeden Tag zusammen mit einem Freund, der einen Platz in Innsbruck bekommen hat, einen Test durchgezogen. Wir haben neben neuen Übungsfragen sämtliche Altfragen der letzten fünf Jahre gekreuzt und stets darauf geachtet, dass wir auf MedAT-Niveau bleiben. Natürlich ist das enorm zeitaufwendig…jeden Morgen haben wir per Videochat telefoniert, alles vorbereitet und dann den Test simuliert – so gut wie möglich, inklusive Zeitstoppen und Test-Reihenfolge. Solltest Du noch nie einen Probetest mitgemacht haben, so kann ich Dir das nur wärmstens empfehlen! Entweder nimmst Du einfach nur so einmal am MedAT teil (sich mit den Räumlichkeiten und der Situation vertraut machen) oder Du buchst einen Probetest. Mir hat es sehr geholfen, dass ich im Jahr zuvor schon einmal in Wien war und den Aufnahmetest in exakt diesen Hallen bereits mitgeschrieben habe, so fehlte ein gewisser Überraschungsfaktor, was mir ein wenig Entspannung verschaffte. Wie Du siehst, ist die Vorbereitung in vielerlei Hinsicht sehr individuell zu handhaben, vielleicht haben Dir diese Infos weitergeholfen!
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg beim Lernen!
Liebe Grüße aus Wien – Valentina